Hong Kong – China light

Wie vielleicht schon einige mitbekommen haben, sind wir auf die Idee gekommen unsere Reiseroute in Richtung Australien und Neuseeland etwas zu erweitern. Unsere Station nach Vietnam war also nicht direkt Australien, sondern China.

Unsere neue Reiseroute sieht aktuell wie folgt aus:

  • China – Hong Kong und Shenzhen
  • Südkorea – Seoul
  • Japan – Osaka, Kyoto, Hakone und Tokio
  • Australien – Melbourne, Sydney, Byron Bay und Brisbane
  • Neuseeland – Christchurch, Wellington und Auckland

In Australien und Neuseeland werden wir mit einem gemieteten Van unterwegs sein, also natürlich noch mehr kleine Städte sehen als die von mir aufgezählten.

So, nun aber zu Hong Kong!

Wieder einmal fanden wir uns in einem Flugzeug wieder, gestartet in Ho Chi Minh mit ein paar Turbulenzen, kamen wir gegen Abend am Hong Kong Airport an. Als erstes das übliche schon bekannte Prozedere, SIM-Karte kaufen, Geld in der Landeswährung besorgen und den Weg zum Hostel/Hotel finden.

Der Flughafen von Hong Kong befindet sich außerhalb der Stadt auf einer separaten Insel, da das Festland von Hong Kong zum einen viel zu klein und zum anderen viel zu bergig ist für einen Flughafen. Google empfahl uns mit dem Bus zum Hostel zu fahren, wir machten uns kurz schlau und suchten die richtige Busplattform. Dort angekommen mussten wir gerade einmal 5 Minuten auf den Bus warten und konnten direkt samt Gepäck einsteigen. Wir fuhren ca. 1 Stunde bis in die Innnenstadt von Hong Kong zur Wan Chai Firestation, von dort aus mussten wir nur 4 Minuten laufen und erreichten das Hostel. Schnell merkten wir das der Platzmangel in Hong Kong für Europäer ungewohnte Situationen hervorruft. Um das Hostel zu erreichen mussten wir den Seiteneingang des Gebäudes benutzen, in die erste Etage laufen und von Dort aus um gefühlt 5 Ecken bis zum Aufzug laufen, von dort aus ging es weiter bis in die 4. Etage zu unserem Zimmer.

Wir teilten unser Zimmer mit insgesamt bis zu 7 anderen Leuten, in der Zeit wo wir da waren, sind es mal mehr uns mal weniger gewesen. Erschöpft von der Anreise gingen wir relativ zeitig ins Bett um am nächsten Tag erholt zu sein.

Am ersten richtigen Tag in Hong Kong machten wir uns auf den Weg die Innenstadt etwas zu erkunden, wir gingen zur nächsten Metro-Station und entdeckten für uns nichts anderes als die bisher beste Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel seit dem beginn unserer Reise, die Octopus-Card! Die Karte kann für 150 HKD (17 EUR) an fast jedem Ticketschalter gekauft werden und von den 150 HKD können direkt 100 HKD als Guthaben genutzt werden, die restlichen 50 HKD sind quasi ein Pfand für die Karte. Die teuerste Fahrt die wir unternommen haben war zur chinesischen Grenze nach Lo Wu, diese Fahrt von einer Stunde kostete ca. 22 HKD (2,50 EUR), alle Fahrten im Stadtbereich lagen so um die 1 EUR, also wirklich günstig. Die Octopus-Card kann in jedem Einkaufsladen wieder aufgeladen werden und in fast allen Geschäften kann sogar mit dieser Karte bezahlt werden. Im Grunde braucht man zum Leben in Hong Kong nur diese eine Karte, keine Kreditkarte, kein Bargeld und auch keine sonstigen Fahrkarten. Hinzu kommt das, dass Verkehrsnetz wirklich gut und effektiv ist, wir haben unsere Stationen und Bahnen immer schnell gefunden und nie mehr als 5 Minuten gewartet, die Bahnen haben so einen hohen Takt, das es schon fast so scheint als würde immer eine Bahn auf einen warten.

Wir fuhren mit der Bahn rüber zum Festland (unser Hostel befand sich auf der Insel Hong Kong) und besuchten als erstes einen kleinen Park mitten in der Stadt, es war richtig schön ruhig und es gab mehrere Tierarten zum anschauen, wie in einem Mini-Zoo. Wir sahen Schildkröten im Teich, eine Menge Flamingos und viele Papageien-Arten.

Danach machten wir wie immer eine Shopping-Mall unsicher, um zu schauen was es in Hong Kong alles für Sachen gibt, die man bei uns vielleicht so nicht findet. Gefunden haben wir z.B. riesige Lego-Sets mit limitierten Ausgaben wie den Millennium Falken von Star Wars. Dieser ist in Deutschland kaum noch zu bekommen, hier stand er einfach so im Regel.

Im Keller gab es eine große Spielhalle und wir haben zugeschaut wie die Hong Konger Jugend ihre Zeit mit faszinierenden Spielen verbrachte, viele davon waren auf Geschicklichkeit ausgelegt und es war faszinierend zuzuschauen.

Am Ende suchten wir uns noch etwas zu essen, was für uns etwas schwierig war, da vieles unbekannt war und sehr ungewohnte Kombinationen hatte. Im Endeffekt gab es Reiskuchen mit Schweinefleisch und Schweinefleisch gegrillt mit Reis und einem Ei dazu.

Am zweiten Tag machten wir uns erneut auf zum Festland, diesmal wollten wir Hochhäuser sehen und ein paar Märkte besuchen. Wir zogen also wie richtige Touristen durch die Stadt und machten viele Bilder von großen und faszinierenden bauten und besuchten 2 Märkte. Zum einen den sogenannten Ladies Market und zum anderen den Night Market in der Temple Street. Beide Märkte sind spezialisiert auf gefälschte Artikel, wir fanden also Klamotten von allen namhaften Herstellern und jede Menge Elektroartikel. Es herrschte ein reges treiben auf den Märkten, zum Glück behält man als Europäer einen guten Überblick, da man in der Regel über dem Durchschnitt der Körpergröße hier lag.

Gegen Abend gingen wir wieder einmal Essen, diesmal in einem Laden für Dumplings, dabei handelt es sich um gefüllte Reisbällchen mit allem möglichen was man sich so vorstellen konnte. Ich suchte diesmal für uns beide ein paar Dinge aus und wir testeten, die Dumplinge die wir hatten mit BBQ-Schwein waren super und auch die frittierten Wantan schmeckten gut, was wir beide jedoch nicht runter bekommen haben waren Kutteln…… Da habe ich mich wohl verlesen auf der Karte, wir haben es zwar beide probiert aber es dann schnell sein gelassen.

Tag drei verbrachten wir Tagsüber etwas länger im Hostel, da das Wetter nicht wirklich gut war. Wir gingen nur raus zum Essen und haben dann bis Abends nichts großartig unternommen. Am Abend gingen wir dann zum Ufer der Insel mit Blickrichtung aufs Festland. Hong Kong hält für seine Besucher etwas sehr schönes auf Lager, die sogenannte Symphony of Lights.

Dabei sind am ganzen Ufer viele Lautsprecher aufgestellt und um genau 20 Uhr gibt es eine kleine Show mit Musik und jeder Menge Licht. Das Licht kommt von den Hochhäusern sowohl vom Festland als auch von der Insel, mit sehr hellen Flutlichtern, bunten Anzeigetafeln und Lasern. Alles quer durch die Stadt synchronisiert und passend zur Musik, wir fanden es beeindruckend.

Am letzten Tag in Hong Kong machten wir uns morgens auf die längste Rolltreppe der Welt zu besuchen, diese führt von der Innenstadt bis nach oben in Richtung SoHo. Es ist keine durchgehende Rolltreppe, aber viele aneinandergereihte über eine wirklich lange Strecke. Bis morgens um 10 Uhr fahren diese in Richtung Innenstadt und danach wieder in die andere Richtung. So kommen die Hong Konger zur Arbeit und später wieder zurück. Wir stoppten für ein kleines Frühstück in SoHo und machten uns dann zu Fuß auf den Weg zum Victoria Peak, dem zweithöchsten Berg in Hong Kong. Eigentlich gibt es eine Bahn die den Berg hinauf fährt, zu unserem Glück wird diese aber aktuell modernisiert und wir durften also laufen. Nach knapp einer Stunde und 300 Höhenmetern kamen wir erschöpft oben an. Wir genossen den fantastischen Ausblick und machten viele Bilder.

Es gab ein Besuchercenter auf dem Gipfel mit ein paar Läden wo wir einige Zeit verbrachten. Nach dem Sonnenuntergang, den wir uns natürlich nicht haben entgehen lassen, machten wir uns zurück auf den Weg ins Hostel.

Wir aßen noch eine Kleinigkeiten und gingen relativ früh schlafen, da wir am nächsten Morgen früh los wollten nach China. Ja Hong Kong ist eigentlich auch China, aber es ist selbst verwaltet und hat da durch einen anderen Status als das richtige China. Wir wollten unsere Chance nutzen und noch einmal etwas vom richtigen China sehen. Wer aus Hong Kong kommt, hat die Möglichkeit mit relativ wenig Aufwand ein Visum für 5 Tage in China zu bekommen. Normalerweise sind Visa für China eine schwierige Angelegenheit, also nutzen wir unsere Chance.

Mehr dazu im nächsten Beitrag.

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