Pai – die Hippiestadt
Von Chaing Mai fuhren wir ins 130 km entfernte Städtchen Pai. Welches mit 762 Kurven( Ja die hat wirklich mal jemand gezählt) und der thailändischen Fahrweise mich und weitere Innensassen an die Grenze unserer Übelkeit brachten. Nach 3 Stunden war die Fahrt jedoch zum Glück zuende ohne das sich jemand übergeben musste. Während der Fahrt konnte wir die schöne Szenerie von Bergen, Dschungel und Nebel sehen was mich zum staunen brachte.
Wir mieteten gleich einen Roller den Dominic fuhr und ich stieg mit unserem Gepäck ins Taxi um zum Hotel Bura Lumpai Resort zu gelangen. Der Taxifahrer erklärte mir, dass wir leider zur falschen Zeit hier wären, da durch die trocken Zeit die Farben nicht so intensiv sind wie in der Regenzeit. Gefallen hat mir Pai trotzdem sehr gut mit ihren gemütlichen Restaurants und ihrer außergewöhnlichen Landschaft, ich möchte auf jeden Fall nochmal in der Regenzeit vorbei kommen.
Im Resort bekam ich dann den ersten Schock als ein kleiner Frosch in unserer Toilette saß. Unser Bad war halb draußen, so dass auch ein kleiner Salamander und kleine Fliegen uns besuchten.
Am zweiten Tag besuchten wir die Bamboo Bridge, Boon Koh Ku So die sich 800m über Reisfelder erstreckt und an einem kleinen Tempel endet. In der Regenzeit vor der Reisernte wär dies natürlich nochmal schöner wenn alles grün blüht und kleine Bäche dort durch fließen, uns hat es trotzdem sehr gut gefallen . Eine kleine Spende von 30 Bath pro Person wird für die Instandhaltung der Brücke verlangt.
Die zweite Station an diesem Tag war der Pak Bok Wasserfall da er zwischen der Bamboo Bridge und dem Land Split liegt, dachten wir, wir schauen mal vorbei. Jedoch war leider von dem Wasserfall wenig zu sehen außer einem kleinen Bächlein.
So das wir schnell weiter fuhren mit unserem Roller zum Land Split wo 2008 und 2011 durch Erdbeben Risse im Boden entstanden. Es entstand eine 11 Meter und 2 Meter Breite Schlucht mitten auf dem Grundstück eines Bauern. Als wir ankamen, bekamen wir gleich zwei Getränke in die Hand gedrückt mit Rossella-Saft, er zeigte uns das wir uns hinsetzen konnten und kam mit Leckereien aus seinem Garten wieder. Wir probierten gezuckerte Tamarinde, Bananenchips, Papaya, selbstgemachte Marmelade aus Tamarinde, frische Bananen und Erdnüsse. Nach der Stärkung besichtigten wir den Land Split und machten ein paar Fotos. Am Ende kauften wir noch getrocknete Rossella, woraus Dominic später Saft machte und ließen eine Spende für die Leckereien dort.
Den nächsten morgen starteten wir im Love Strawberry Cafe mit einem Erdbeershake. Es ist ein verspieltes kleine Cafe, in dem sich wie das Motto vermuten lässt sich alles um Erdbeeren dreht. Wir aßen dort noch Kuchen und erstellten witzige Fotos.
Unser Weg führte uns dann in die Stadt, von wo wir den Hügel mit einem großen weißen Buddha schon erkannten. Den Berg zum Wat Phra That Mae Yen konnten wir mit dem Roller hochfahren und die letzten paar Meter über Stufen hinaufgehen. Angemessene Kleidung war auch hier wieder wichtig, vor den Treppen konnte diese aber ansonsten auch ausgeliehen werden. Oben angekommen hatten wir eine traumhafte Aussicht auf Pai und deren Berge. Es lohnt sich auf jeden Fall hier hoch zu kommen obwohl viele Touristen sich dort ansammeln besonders bei Sonnenuntergang. Vor den Treppen des weißen Buddahs sind sie jedoch noch am Bauen. Eintritt ist Umsonst.
Wir aßen an dem Abend im Blue Ox was uns besonders gut gefallen hat, für 100 Bath gab es dazu eine Salatbar. Ich bestellte mir Paprika Pommes mit Bacon, Aioli und Chicken Sate und Dominic freute sich auf sein Steak.
Wir starteten am nächsten mit einer Schale Müsli in den Tag und stiegen auf unseren Roller. Der erste Stop war der Yun Lai Viewpoint, welcher einen wunderschönen Ausblick auf Pai und ihre Umgebung zeigt. Wir genossen unsere Cola im Schatten, schossen ein paar Fotos und genossen den Ausblick. Der Eintritt betrug 20 Bath pro Person.
Wir fuhren den Hügel wieder runter durch das chinesische Dorf und kamen beim künstlich angelegten Chinese Village – Santichon an. Dort konnten wir die chinesische Kultur kennen lernen. Im chinesischen Stil konnten Kleider ausgeliehen werden, um sich ganz in die Kultur hineinversetzen zu können und schöne Schnappschüsse zu erhalten.
Auf dem Rückweg hielten wir beim Mae She Thai Patthana Chit Chaloem Phra Kiai, ein kleiner „Tempel“ der an der Straße zu Pai liegt. Uns fiel es besonders auf, da eine Brücke mit 4 Drachen den Eingang schmückte.
Gegenüber unserem Resort lag die Memorial Bridge. Sie wurde damals im zweiten Weltkrieg 1941 gegen Japan errichtet, um einen Transportverbindung von Chaing Mai nach Mae Hong Son zu erreichten. Es wurden Waffen darüber transportiert um Burma anzugreifen, welches damals eine Kolonie von England war. Die Brücke wurde dann nach dem Krieg von den Japaner abgefackelt. Die Brücke gehörte damals aber zum alltäglichen Leben, sodass sie wieder aufgebaut wurde. Eine Flut zerstört dann 1973 die Brücke. Die jetzige Brücke wurde somit 1976 erbaut, sie brauchten ein Jahr zur Fertigstellung und dient nun nicht mehr der Überquerung des Flusses sondern als Denkmal.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir bei Sonnenuntergang den Pai Canyon, welcher mich zum Staunen brachte. Mit 70 Meter Schluchten und schmalen Wanderwegen auf jeden Fall mein Highlight von Pai. Wir liefen nicht ganz rum, da die Wanderwege zum Teil so schmal sind, dass man aufpassen muss nicht in den Abgrund zu fallen. Dort ist auf jeden Fall Vorsicht geboten.
Wir aßen in der Innenstadt von Pai bei Witches Well, ein schönes modernes Restaurant mit interessanter Bauweise.
Am letztes Tag machten wir einen entspannten, organisiert die nächsten Schritte für unsere Reise nach Chaing Rai und beschäftigten uns mit der Einreise nach Laos und Vietnam.