Neuseeland Nordinsel

Als mit einer der letzten fuhren wir vom Schiff herunter auf die Nordinsel. Es war grade dunkel geworden so das wir geradewegs zu unserem Campingplatz fuhren. Er lag mitten in Wellington sodass wir am nächsten Tag die Stadt besichtigten konnten. Morgens fuhren wir zu allererst hoch auf den Berg zum Aussichtspunkt.

Wir schauten von oben auf die Hafenstadt hinunter. Es gab eine grafische Darstellung von der Nord- und Südinsel welche sich in den Jahren immer weiter von einander entfernen. Danach gingen wir in den Trubel, es war Sonntag und so wie in den meisten Städten gab es einen Wochenendmarkt. Wir schlenderten am Hafen entlang aßen von den Ständen und machten ein paar schöne Fotos.

 

Mittags fuhren wir weiter, wir hatten nämlich nun die längste Fahrt auf dieser Insel vor uns. Vier Stunden brauchten wir nach Tongariro, als wir beim ersten Campingplatz ankamen war dieser um 6 auch schon geschlossen. Unfreiwillig mussten wir die Nacht ohne Strom verbringen da der nächste rausgesucht Campingplatz in der nähe dies leider nicht besaß. Die Nacht überstanden wir jedoch recht gut und wurden mit einer schönen heißen Dusche belohnt. Ohne Frühstück ging es zu allererst zu einem Wasserfall welcher auch bekannt ist unter dem Namen Gollums Pool aus dem Herr der Ringe Film.

Da wir heute wandern wollten fuhren wir hoch in die Berge. Bemerkten jedoch schnell das trotz des schönen Wetters, ohne Ausrüstung keine Chance bestand hoch zu laufen bei der Menge an Schnee. So standen wir auf einmal mitten in einem Skigebiet.

Alle trugen Mützen und Schneeanzüge. Wir jedoch liefen dort in Turnschuhen, Leggings /Jogginghose und unser Fleecejacke herum. Trotzdem war uns nicht kalt, nur unsere Socken bekamen leider Nässe ab. Wir frühstückten recht spät, erst gegen Mittag und traten danach unsere fahrt nach Taupo an. Dort angekommen, konnten wir von einem Aussichtspunkt einen schönen Blick auf den Lake Taupo bekommen.

Unser Campingplatz lag dann auch direkt am Wasser. Wir machten am Wasser einen Spaziergang und beobachten schwarze Schwäne und Enten.

Danach gingen wir zurück um unsere Kleidung zu waschen. Während die Waschmaschine lief spielten Dominic und ich eine Runde Tischtennis. Das lief für mich nicht so gut, sodass ich lieber Billard spielen wollte. Wie so oft schoss Dominic die schwarze Billardkugeln ins Loch und ich gewann das knappe Spiel. Unsere Handtücher und unsere Decke hing Dominic draußen auf da sie nicht mehr in den Trockner passten. Jedoch war morgens noch alles Nass wegen der Kälte. Deswegen mussten wir morgens nochmal den Trockner anmachen. Zeitlich passte jedoch alles sodass wir uns entspannt auf dem Weg machen konnten. Unser erster Stopp waren Thermalquellen, in denen man umsonst entspannen kann. Da es wegen dem guten Wetter leicht überfüllt war ließ ich nur meine Füße in dem heißen Wasser baumeln. Danach machten wir uns auf zu den Huka Falls was jedoch für uns eher eine Stromschnelle war. Dort schießt jede Sekunde eine durchschnittliche Wassermenge von 220.000 Liter pro Sekunde durch.

 

In Taupo fanden wir dann wohl das coolste McDonald’s das wir je gesehen haben. Hier konnten wir unser Essen in einem umgebauten Flugzeug verspeisen,welches direkt neben dem McDonalds Gebäude steht. Um kurz vor Zwei standen wir dann pünktlich beim Staudamm in Taupo. In einem trockenen Flussbett stand am Ende das Wasser bis zur kante. Die Farbe des Wassers war wirklich so blau wir haben es nicht bearbeitet. Wie fast überall in Neuseeland ist das Wasser nämlich sehr klar und bis zum Boden alles sichtbar. Auf dem Weg nach Rotorua sahen wir überall Rauchwolken und auch der Gestank von Eiern war überall vorhanden. Rotorua ist nämlich bekannt für seine geothermischen Aktivitäten dies erkannten wir überall, ob neben der Hauptstraße oder in den Gullideckeln, überall blubbernten heiße Gase. Wir kamen an einen so genannten Mudpool vorbei. Das sind Teiche voll mit Schlamm wo drin heißer Schlamm bis zu 100 Grad brodelt. Die heißen Gase und der Wasserdampf sind sichtbar und sprudeln immer mal wieder heraus.

Die Nächte übernachten wir am Lake Rotorua auf dem einzigen kostenfreien Campingplatz in Rotorua. Viele Möwen, Gänse und Enten trieben sich dort auf den Parkplatz rum. Dominic wollte unsere nervige Gans die uns Nachts ärgerte belohnen und fütterte sie mit unserem Brot. Die Möwen wollten davon natürlich auch etwas ab haben.

Der Campingplatz hatte nicht viel zu bieten, jedoch konnten wir Abends einen schönen Sonnenuntergang genießen.

Auf dem Campingplatz gab es keine Duschen, deswegen hatten wir uns davor darauf geeinigt das wir ins Schwimmbad gehen. Wir buchten die Spa Pools dazu und verbrachten den halben Tag draußen in den heißen Pools. Die letzte Nacht in Rotorua verbrachten wir in einem Hostel. Wir hatten Pizza gekauft und uns darauf gefreut. Im Hostel angekommen bemerkten wir jedoch das es keinen Ofen gab. Ich versuchte die Pizza in der Pfanne und der Mikrowelle zu machen. Ganz glücklich waren wir davon am Ende jedoch nicht dafür hatten wir aber eine nette Tischnachbarin die fröhlich mit uns plauderte.

Weiter ging es Richtung Auckland, wir brauchten im Campervan Strom da der Kühlschrank bald ausging. So verbrachten wir die Nacht kurz vor Auckland auf einem Campingplatz neben einem Pub. Auf dem Weg dorthin kamen wir bei Matamata vorbei oder besser bekannt unter Hobbiton.

Die ganze Stadt ist unter dem Motto gestaltet. Wie auch das Infozentrum.

Die letzte Nacht im Camper verbracht wir am Strand. Wir spazierten am Wasser entlang und waren fasziniert vom Schwarzen Sand. Der Sand war so weich das es total angenehm war barfuß entlang des Wassers zu gehen.

Mit unseren Füßen schrieben wir im Sand welches Abends von der Flut weggespült worden ist.

Wir genossen beide noch den entspannten Tag ohne Netz und Internet.

Morgens genossen wir dann auch den Blick aufs Meer.

Der letzte Tag war ein bisschen stressiger wir mussten Reifen wechseln was natürlich immer etwas dauert, jedoch klappte es reibungslos. Danach hatten wir was schönes vor. Es ging zum Auckland Zoo. Wir hatten auf unserer Reise immer noch kein Kiwi gesehen. Obwohl der Kiwi das Maskottchen von Neuseeland ist. Neuseeland ist außerdem das einzige Land wo Kiwis leben. Deswegen war es für uns wichtig noch einen zu sehen. Der Auckland Zoo war dafür ein perfekter Ort. Da Kiwis Nachtaktive Tiere sind gab es ein extra Gebäude wo drin es dunkel war und nur künstliche Sterne einen den Weg zeigten. Die Augen mussten sich zuerst an die Dunkelheit gewöhnen. Dann jedoch sah man auch schon die Kiwis immer wieder mit ihren Schnäbeln im Boden picken. Wir hatten Glück denn ein Mitarbeiter erzählte grade über den Kiwis. Am Ende seiner Vorstellung durften wir sogar ein echtes Kiwi Ei in der Hand halten.

 

 

Es gab natürlich auch noch viele andere Tiere, besonders interessant fanden wir die schwarze Witwe und die Huntsmen Spider. Die schwarze Witwe hatte Dominic zuvor schon in Australien mehrmals auf Campingplätzen gesehen. Sie ist für ältere Menschen und Kinder am gefährlichsten, Erwachsene bekommen nach einem Biss erst einmal nur starke Unterleibschmerzen, sterben aber nicht daran. In Australien ist auch überall ein Gegengift vorhanden, so das es in den letzten Jahren keine Todesfälle mehr gab.

Nach dem Zoo räumten wir unserem Campervan leer und checken im Hotel ein. Wir machten noch ein paar Organisationen, schauten Filme und gingen dann ins Bett, denn früh morgens mussten wir unsren Campervan abgeben. Um 10:02 fuhr unser Shuttlebus uns zum Flughafen. Unsere letzten Flüge bis nach Hause.

Es dauerte 26 Stunden bis wir in Deutschland landeten. Es war gefühlt wie eine Ewigkeit. Jedoch machte uns die Fluggesellschaft Singapore Airlines die Flugreise sehr angenehm. In der Economy Class gab es gratis Getränke von Cola bis Cocktails außerdem gab es Snacks und dauernd Essen.
In Düsseldorf angekommen warteten wir auf unser Gepäck, nur Dominics Rucksack kam leider nicht heraus. Wir mussten erst danach Fragen um heraus zu finden, dass der Rucksack beim Sondergepäck eingeteilt worden war. Tausende von Kilometer war alles kein Problem und beim letzten Flug wurde es auf einmal unter Sondergepäck eingeordnet.
Als wir aus dem Sicherheitsbereich raus kamen standen unsere Eltern schon da und nahmen uns heulend in die Arme.

Sechs Monte gingen am Ende doch so schnell vorbei.

Zum Glück haben wir noch ein Paar Wochen in Spanien vor uns, in denen wir wieder einmal als Jugendbetreuer arbeiten. So können wir nach all den Ausgaben wieder mal etwas Geld verdienen und uns langsam wieder an den Alltag rantasten. Da wir Gefallen daran gefunden haben, werden wir euch auch über Spanien etwas hier schreiben. Schaut also zwischendurch einfach mal wieder vorbei.

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